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Künftige Erweiterungen verbessern die Anbindung an den Nahverkehr deutlich
Der wichtigste Bahnhof Nordgriechenlands ist der Hauptbahnhof Thessaloniki, offiziell als „Neos Sidirodromikos Stathmos“ bekannt. Von hier aus bestehen zahlreiche innergriechische Verbindungen, die Thessaloniki mit anderen Städten des Landes verbinden. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1961 spielt er eine zentrale Rolle im nationalen Schienennetz.
Historischer Überblick
Die Planungen für den neuen Bahnhof begannen in den 1930er Jahren, als der bestehende alte Bahnhof den steigenden Anforderungen nicht mehr gerecht wurde. Nach einem internationalen Architekturwettbewerb im Jahr 1935 wurde der Entwurf des deutschen Architekten Hans Kleinschmidt ausgewählt. Obwohl der Bau 1937 begann, verzögerten der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit die Fertigstellung erheblich. Erst 1961 wurde der neue Bahnhof offiziell in Betrieb genommen und ersetzte den alten Bahnhof, der fortan als Güterbahnhof diente. Es ist anzumerken, dass Kleinschmidts ursprüngliche Entwürfe nicht vollständig umgesetzt wurden; spätere Modifikationen durch andere Architekten führten zu dem heutigen Erscheinungsbild des Bahnhofs.
Der alte Bahnhof, eröffnet 1872, spielte während des Zweiten Weltkriegs eine tragische Rolle, als von dort aus zahlreiche jüdische Bürger Thessalonikis in Konzentrationslager deportiert wurden. Heute erinnert eine Gedenktafel an diesem Ort an diese dunkle Episode der Geschichte.
Infrastruktur und Verbindungen
Der Hauptbahnhof Thessaloniki ist als Kopfbahnhof konzipiert und verfügt über sieben Gleise für den Personenverkehr. Von hier aus bestehen ausschließlich innergriechische Verbindungen. Die wichtigsten Strecken führen nach Athen über Larisa sowie über Veria und Edessa nach Florina. Internationale Zugverbindungen, die in der Vergangenheit nach Sofia, Belgrad und Skopje bestanden, sind derzeit (Stand Februar 2025) nicht in Betrieb.
Aktuelle Entwicklungen und zukünftige Planungen
Ein bedeutendes Infrastrukturprojekt ist die Metro Thessaloniki, deren erste Linie im November 2024 eröffnet wurde. Der Hauptbahnhof dient dabei als westlicher Endpunkt der Linie 1. Nach der Fertigstellung der Linie 2 wird der Bahnhof ebenfalls von dieser Linie angefahren, wodurch die Anbindung an weitere Stadtteile verbessert wird.
In der langfristigen Planung spielt der Hauptbahnhof Thessaloniki eine zentrale Rolle in der West-Erweiterung der Metro, die die Stadt mit den westlichen Vororten besser verbinden soll. Darüber hinaus ist er als wichtiger Knotenpunkt in die Planung der zukünftigen Linie 3 integriert, die eine neue Achse im Metronetz Thessalonikis schaffen wird.
Mit seiner modernen Infrastruktur, der Integration in das öffentliche Verkehrsnetz und den geplanten Erweiterungen bleibt der Hauptbahnhof Thessaloniki ein unverzichtbares Drehkreuz für den Bahnverkehr in Nordgriechenland.