Das Ministerium für Makedonische und Thrakische Angelegenheiten liegt an der Agios-Dimitrios-Straße in nördlicher Richtung von der Agios-Dimitrios-Kirche. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor dem Ministerium sollte ein unterirdisches Parkhaus gebaut werden. Bei den Bauarbeiten ist man Ende der 1990er Jahre auf antike Überreste gestoßen.
Worum es sich genau bei den Überresten handelt ist bisher nicht ganz geklärt. Es gibt Hinweise, dass an dieser Stelle ein Tempel aus der Zeit vor der Stadtgründung von Thessaloniki gestanden haben soll. Eine andere Vermutung ist, dass an dieser Stelle das eigentliche Verwaltungszentrum des römischen Staatsapparates sich befunden haben soll. In diesem Zusammenhang wird davon gesprochen, dass diese Ausgrabungsstätte der Beweis ist, dass die antike Agora, die nur wenige Gehminuten von der Diikitiriou Platz (Πλατεία Διοικητηρίου) entfernt ist, aus späterer Zeit stammt und das die Ausgrabungsstätte am Diikitiriou Platz die erste Agora von Thessaloniki sei.
Neben diesen frühen Zeugnissen sind am Diikitiriou Platz auch frühchristliche bis hin zu nach byzantinischen Funde gemacht worden. Es sind Verwaltungsgebäude, eine Aphrodite Büste aus Marmor, Kupfergegenstände und auch Teile römischer Bäder gefunden worden. Die Artefakte befinden sich im Archäologischen Museum von Thessaloniki.
Die Ausgrabungsstätte selbst ist nur etwa 30 mal 30 Meter groß. Der Großteil der Anlage wird unter den Häusern der unmittelbaren Umgebung vermutet. Die Ausgrabungsstätte ist bisher für die Öffentlichkeit nicht zugänglich und auch schlecht einsehbar. Gästen der oberen Zimmer des Park Hotels bietet sich der Beste Überblick über die Ausgrabungsstätte.
In den den letzten Jahren seit 2020 wird darüber diskutiert, wie der Platz zukünftig genutzt werden soll. Es ist die Rede davon, dass das ursprünglich mal geplante Parkhaus gebaut wird. Mal mit den Archäologischen Funden, mal sollen diese verschwinden. ferner gibt es eine kleine Bürgerbewegung, welche die Umgestaltung in den Zustand vor 1960 fordert. Der gesamte Platz war damals mit weißem Marmorplatten ausgelegt. Warum dies den archäologischen Funden vorgezogen werden soll, diese Antwort bleibt die Bürgerinitiative schuldig. Vielleicht war früher einfach mehr Lametta...